Gewaltopfer stehen erst einmal unter Schock und es fällt ihnen schwer über das Erlebte zu sprechen. Dabei spielen oft Scham, Selbstvorwürfe oder Angst eine Rolle. Der Gang zur Polizei unmittelbar nach einem sexuellen Übergriff fällt vielen nicht leicht - vor allem dann nicht, wenn der Täter oder die Täterin aus dem eigenen Umfeld stammt. Gleichzeitig ist es wichtig, Verletzungen so schnell wie möglich zu dokumentieren und Spuren unmittelbar nach der Tat zu sichern.
Im Klinikum Fürth haben Opfer einer sexuellen Gewalttat die Möglichkeit, Spuren eines Übergriffs vertraulich zu sichern und aufzubewahren. So ist es möglich, in Ruhe zu überlegen und auch zu einem späteren Termin noch Anzeige zu erstatten.
Das Gesetz zur Vertraulichen Spurensicherung gilt für alle Betroffenen von sexualisierter Gewalt, unabhängig von Alter, Geschlecht und in welcher sozialen Beziehung das Opfer zum Täter oder zur Täterin steht. Die vertrauliche Spurensicherung ist immer kostenfrei.
Wer einem sexuellen Übergriff zum Opfer gefallen ist, kann alleine oder mit einer Begleitperson direkt ins Klinikum Fürth kommen. Eine Begleitung durch die Polizei ist nicht erforderlich.
Während der stationären Betreuung, kann auf Wunsch des Opfers, auch der Psychologische Dienst zur Unterstützung mit hinzugezogen werden. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Teamleitung (Tel. 0911 7580 992226).