Im Darmkrebszentrum Fürth arbeiten Ärzt:innen verschiedenster Fachdisziplinen mit niedergelassenen Kolleg:innen in enger Kooperation zusammen, um eine optimale Versorgung für die Darmkrebspatient:innen zu gewährleisten. Ist die Diagnose Darmkrebs gesichert, erfolgt die Vorstellung der Patient:innen im Darmkrebszentrum. Hier werden neben einem ausführlichen Aufklärungsgespräch alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt, die für die Therapie notwendig sind.
Wir begleiten Sie hierbei fachübergreifend in allen Phasen der Diagnostik und Behandlung.
Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden, um Darmpolypen und Darmkrebs so früh wie möglich zu erkennen. Für beschwerdefreie Patienten wird zur Krebsvorsoge ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung empfohlen. Bei unauffälligem Befund braucht diese Untersuchung nur alle 10 Jahre wiederholt werden.
Wenn Sie keine Darmspiegelung durchführen lassen wollen, sollten Sie zumindest einmal im Jahr eine Stuhlprobe auf nicht sichtbare Blutspurenuntersuchen lassen (FOBT). Bei positivem Befund ist auch hier die Darmspiegelung dringend anzuraten, um eine mögliche Darmkrebserkrankung zu erkennen.
Wurde ein Tumor entdeckt, sind weitere Untersuchungen nötig, um eine Ausbreitung auf benachbarte Gewebe und andere Organe festzustellen und den Darmkrebs zielgenau und mit den richtigen Mitteln zu behandeln.
Wenn alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt wurden und die Ergebnisse vorliegen, können die individuell auf den Erkrankten abgestimmten Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Die Chirurgie ist zentrales Element in der Darmkrebstherapie. Die komplette Entfernung des Tumors ist dabei immer das primäre Ziel der Behandlung. Neben der klassischen offenen Chirurgie finden auch moderne Operationsverfahren wie 3D-Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) Anwendung. Bei den meisten Darmkrebsoperationen ist die Anlage eines dauerhaften künstlichen Darmausganges nicht notwendig.
Auch wenn bei Ihnen bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) entstanden sein sollten, können diese häufig chirurgisch entfernt werden. Je nach Ort und Ausbreitung der Metastasen kann deren Entfernung Teil des Ersteingriffes sein, aber auch eine zweite Operation in Kombination mit einer zwischengeschalteten Chemotherapie bieten die Möglichkeit, Tumorfreiheit zu erreichen.
Mit der Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DGK) garantieren wir Ihnen, dass Sie von einem Operateur mit entsprechender Expertise operiert werden. Jeder Operierende muss sich Jahr für Jahr in der Qualität seiner Arbeit von der DKG überprüfen lassen.
Das Klinikum Fürth verfügt zusätzlich über zwei DaVinci-Roboter, die es den OP-Team ermöglichen, besonders präzise zu arbeiten.
Nach der Operation wird das entnommene Gewebe sorgfältig von unserer Pathologie untersucht. Abhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung kann im Anschluss eine Chemotherapie erforderlich sein. Hiermit können Ihre Heilungschancen bei fortgeschrittenen Tumoren deutlich erhöht werden.
Ist durch eine Operation eine komplette Tumorentfernung mit Heilung der Erkrankung nicht mehr möglich, kann eine Chemotherapie das Tumorwachstum für eine längere Zeit stoppen und die verbleibende Lebenszeit verlängern. Durch die Tumorerkrankung verursachte Beschwerden können so gelindert und ein Leben mit der Krebserkrankung ermöglicht werden.
Die Strahlentherapie kommt vor allem bei der Behandlung des Rektumkarzinoms (Mastdarmkrebses) zum Einsatz. Eine Bestrahlung vor der Operation hilft besonders bei größeren Tumoren oder bei bereits vergrößerten Lymphknoten die Operation zu erleichtern und das Risiko eines Rückfalls zu verhindern.
Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium kann die Bestrahlung sehr gezielt zur Linderung von Schmerzen oder z.B. Verkleinerung von Tumorknoten eingesetzt werden.