Pneumologie

Im Bereich Pneumologie innerhalb der Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen werden neben der Lungenfunktion (Bodyplethysmographie, Diffusion, Spiro(ergo)metrie) und weiteren nicht-invasiven Belastungstests wie Atemantriebsmessung alle interventionellen bronchologischen Arbeitstechniken in einem eigenen Interventionssaal angeboten:

  • starre Bronchoskopie mit Stents/Rekanalisationen mittels Kälte-, Thullium-Laser- oder Argon-Sonden
  • flexible hoch-auflösende Video-Bronchoskopie mit Minisondenultraschall zur Ortung kleiner peripherer Herde
  • endobronchiale ultraschallgesteuerte transbronchiale Nadelaspiration zur minimalinvasiven Lymphknotenpunktion (EBUS-TBNA)
  • flexible und starre Thorakoskopie in tiefer Sedierung ohne Vollnarkose zur Abklärung von Rippenfellprozessen

Weiterhin wird die bronchiale Thermoplastie bei schwerem bzw. unkontrollierbarem Asthma bronchiale angeboten. Es besteht eine sehr große Erfahrung in der Jetkatheter-Ventilation, die in Lokalanästhesie als offener Beatmungsmodus zur Sicherheit unserer Patient:innen angewendet werden kann. Durch die Verbindung von Kardiologie und Pneumologie in einer Abteilung kann ein Lungenhochdruck optimal diagnostiziert und therapiert werden. Der Bereich Schlafmedizin wird in einem eigenem Schlaflabor mit vier Messplätzen (Leitung Dr. med. Thomas Schneider) abgedeckt (siehe Schlafmedizin). Die enge Zusammenarbeit mit den angrenzenden Fachgebieten (Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Thoraxchirurgie) findet besonders in der onkologischen Konferenz (POK) ihren Ausdruck. Gerne können zu diesen wöchentlich stattfindenden Konferenzen externe Patient:innen vorgestellt werden. In Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie des Klinikum Fürth werden Brachytherapien angeboten.

Kontakt

Tel.: 0911 7580 1101
Fax: 0911 7580 1141
E-Mail: med1@klinikum-fuerth.de 

Die pneumologische Intensivmedizin wird zusammen mit den Kolleg:innen der Intensivstation der Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen (Leitung Oberarzt Dr. med. Martin Schmid) durchgeführt. Hierzu gehört auch eine minimal-invasive Herz-Lungen-Maschine (ECMO), mit der Herz oder/und Lunge bei entsprechendem Organversagen für bis zu einen Monat ersetzt werden können.

Das Klinikum Fürth betreut pro Jahr etwa 2.500 COPD Patient:innen Grad III bis IV, so dass alle Verfahren der endoskopischen Lungenvolumenreduktion vorgehalten werden. Es verfügt über eine kombinierte Ventilations-/Perfusionsszintigraphie, welche nötig ist, um bestimmte Formen des Lungenhochdrucks überhaupt zu erkennen. Das Fach Pneumologie ist in den interventionellen kardiologischen Charakter der Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen voll integriert: Der Sektionsleiter arbeitet ebenso als interventioneller kardiologischer Oberarzt im Team der Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen. Der Bereich ist wissenschaftlich aktiv tätig und verfügt über drei Fachärzte für Innere Medizin und Pneumologie.

Häufig wird vergessen, dass Patient:innen mit Lungenerkrankungen viel schlimmer ,,herzkrank’’ sind, als angenommen oder erkannt wurde, denn im Gegensatz zu anderen Erkrankten sind Lungenpatient:innen meist kaum belastbar und die Bildgebung funktioniert aufgrund der Atemlosigkeit nur schlecht. Genau dieser Schnittstelle wendet sich die Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen zu. Diese Art der Integration zweier benachbarter Organfächer ist in Mittelfranken einzigartig.

Unser Team

Oberärzt:innen