Gemeinsam mit den Kolleg:innen der Klinik für Unfallchirurgie können wir an unserer Klinik sämtliche Erkrankungen der Wirbelsäule behandeln. In der Neurochirurgie werden vorwiegend degenerative Wirbelsäulenerkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalstenosen und Wirbelsäulentumore im Bereich des Rückenmarkskanals versorgt.
Dienstag 09:00 – 12:00 Uhr
Terminvereinbarung unter:
Tel. 0911 7580 2010
Bei einem Bandscheibenvorfall treten Anteile des weichen Kerns einer Bandscheibe in den Spinalkanal aus und können auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark drücken, was zu Schmerzen, Taubheit oder Lähmungen führen kann. Bei unter konservativer Behandlung nicht beherrschbaren Schmerzen oder bei stärkeren Lähmungserscheinungen besteht chirurgische Behandlung in der Regel darin, die betroffenen ausgetretenen Bandscheibenanteile minimalinvasiv mit Hilfe des Operationsmikroskops zu entfernen. Bei Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule erfolgt meistens über einen Zugang von vorne die Entfernung der gesamten Bandscheibe und der Ersatz durch einen Platzhalter (Cage) oder eine Bandscheibenprothese.
Bei der Spinalkanalstenose verengt sich der Raum im Wirbelkanal, in dem das Rückenmark und die Nervenwurzeln verlaufen. Dies kann Schmerzen, eine Gangstörung oder neurologische Symptome verursachen. Bei zunehmenden Beschwerden und nach Ausschöpfung konservativer Behandlungsmöglichkeiten kann der Wirbelkanal mikrochirurgisch erweitert werden, um den Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine Instabilität der Wirbelsäule aufgrund von Degeneration eine Versteifung der betroffenen Wirbel erfordern, um die Stabilität wiederherzustellen.
Tumore im Bereich des Rückenmarkskanals oder im Rückenmark selbst (die häufigsten sind Meningeome, Neurinome, Ependymome) können zu Lähmungserscheinungen oder zu Schmerzen und Gefühlsstörungen führen. Um neurologische Störungen zu vermeiden, ist häufig eine mikrochirurgische Operation erforderlich. Alle Patient:innen mit spinalen Tumoren werden zur Festlegung eines individuellen Therapiekonzeptes in unserem Neuroonkologischen Tumorboard besprochen.
In unserer Wirbelsäulensprechstunde werden Patient:innen umfassend über die Art der Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten beraten. Bitte bringen Sie hierfür alle vorhandenen Unterlagen – insbesondere alle bereits durchgeführten CT- und MRT-Untersuchungen mit.