Hydrozephalus

Als Hydrozephalus (Wasserkopf) wird eine Zirkulationsstörung des Hirnwassers (Liquor cerebrospinalis) mit Aufstau des Hirnwassers bezeichnet. Ein Hydrozephalus kann durch eine Vielzahl von Ursachen, wie Blutungen, Tumore oder Entzündungen, entstehen und in jedem Lebensalter auftreten. Während bei der Therapie eines akut aufgetretenen Hydrozephalus häufig zunächst eine Ableitung des Hirnwassers nach außen erfolgt, werden chronische Formen des Hydrozephalus in der Regel mittels einer sogenannten Shunt-Operation behandelt. Dabei wird das Hirnwasser über einen unter der Haut verlegten Schlauch mit einem speziellen Ventil in den Bauchraum oder in den Herzvorhof abgeleitet. Bei manchen Formen des Hydrozephalus, z.B. bei einer Aquäduktstenose, kommt auch eine endoskopische Behandlung in Frage, ohne dass dabei die Implantation eines Fremdkörpers erforderlich ist.

Eine besondere Form des Hydrozephalus stellt der sogenannte Normaldruckhydrozephalus (NPH – Normal Pressure Hydrocephalus) dar, der im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt und mit einer typischen Gangstörung mit kleinschrittigem Gangbild, einer Harninkontinenz sowie mit Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen einhergeht (sog. Hakim-Trias). Patientinnen und Patienten mit einem Normaldruckhydrozephalus können nach vorangehender Abklärung und positivem Ansprechen der Symptome auf eine Hirnwasserpunktion sehr gut von einer Liquorshuntimplantation profitieren.

Patient:innen mit einem Hydrozephalus können in unserer Klinik umfassend in der allgemeinen neurochirurgischen Sprechstunde beraten werden. Bitte bringen Sie hierfür alle vorhandenen Unterlagen – insbesondere alle bereits durchgeführten CT- und MRT-Untersuchungen mit.

Allg. Neurochirurgische Sprechstunde:

Montag und Dienstag 09:00 – 12:00 Uhr

Terminvereinbarung unter:
Tel. 0911 7580 2010