Hier finden Sie weitere Informationen zu den Dienstleistungen der Apotheke des Klinikum Fürth:
Die Apotheke ist zuständig für die Beschaffung, Lagerung und Ausgabe von Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln, Desinfektionsmitteln und Infusionen, die auf der Hausliste geführt werden. Die Auswahl der Arzneimittel wird von der Arzneimittelkommission des Klinikums Fürth nach qualitativen, evidenzbasierten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten festgelegt. Bei Lieferengpässen von gelisteten Arzneimitteln sorgt die Apotheke für adäquaten Ersatz.
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)
„Arzneimitteltherapiesicherheit ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für den Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.“ (AkdAe)
Bei diesem Ziel unterstützen wir unsere Mitarbeiter:innen gerne und stehen konsiliarisch für Arzneimittelberatungen und Medikationsanalysen jederzeit zur Verfügung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) sind eine häufige Ursache für eine Hospitalisierung von Patienten. Die genaue Zahl ist nicht bekannt – laut Schätzungen sind etwa 5 bis 10% aller Krankenhauseinweisungen auf UAW zurückzuführen. Diese werden häufig nicht oder nicht rechtzeitig erkannt, da die Beschwerden nicht mit der Arzneimitteleinnahme in Verbindung gebracht werden.
Um die Aufmerksamkeit für UAW zu erhöhen stellen wir Ihnen monatlich in Zusammenarbeit mit der Krankenhauspharmazie einen neuen Fall aus der Serie "Nebenwirkung des Monats" vor.
Bei Verdacht auf eine Nebenwirkungen, können Sie diese hier melden.
Arzneimittelinformation
Ein wichtiger Aufgabenbereich ist die Arzneimittelberatung und –information des medizinischen Personals, die Bearbeitung von Therapieanfragen und die fachübergreifende Zusammenarbeit bei der Erstellung von Therapiestandards. Bei der Aufnahme von Patient:innen unterstützen wir zudem bei der Umstellung der Dauermedikation auf die Hausliste des Klinikums.
Selbstverständlich informieren wir auch über wichtige Arzneimittelmitteilungen.
Informationen zu Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe zu Arzneimitteln erhalten Sie auch bei hier aufgeführten Instituten.
Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe dienen zur Mitteilung aktueller Hinweise und Informationen zu neu erkannten Arzneimittelrisiken. Diese Dokumente werden von den pharmazeutischen Unternehmern in Absprache mit den zuständigen Behörden erstellt und zugänglich gemacht.
Behördlich angeordnete und überprüfte Schulungsmaterialien tragen eine Blaue-Hand.
"Blaue-Hand-Briefe" gibt es in Form von Patiententagebüchern, Broschüren, Videos und vielem mehr. Damit soll der Umgang mit den jeweiligen Medikamenten geschult und Fragen bzw. eventuelle Ängste genommen werden. Die darin enthaltene Information geht über die von Packungsbeilagen und Fachinformationen weit hinaus. Hier werden die Informationen übersichtlich und einfach erklärt.
Gremienarbeit
Die Mitarbeit in der Arzneimittelkommission, die fachdisziplinübergreifende Erstellung der klinikeigenen Arzneimittelliste.
Um die Patientensicherheit und eine optimale Kommunikation mit dem Krankenhauspersonal zu gewährleisten, sind wir in verschiedenen Gremien wie zum Beispiel der Arzneimittelkommission und Hygienekommission vertreten.
In unserem analytischen Labor führen wir Defektur- und Rohstoffprüfungen durch. Wir entwickeln und überarbeiten immer wieder Prüfungen für unsere Eigenherstellungen um eine einwandfreie pharmazeutische Qualität zu gewährleisten.
Rezeptur
Wir stellen verschiedenste Darreichungsformen (z.B. Kapseln, Zäpfchen, Salben, Cremes, Augentropfen, …) patientenindividuell oder für den Stationsbedarf in unserer Rezepturabteilung als Einzelzubereitung her. Vor allem für unsere kleinsten Patient:innen werden Zubereitungen hergestellt, die in den benötigten Wirkstärken oder Darreichungsformen nicht als Fertigarzneimittel verfügbar sind.
Defektur
Die Defektur ermöglicht die Herstellung häufig angeforderter Zubereitung im Voraus (bis zu 100 abgabefertige Packungen pro Tag). Defekturen werden hergestellt bei Präparaten, die auf klinikspezifische Bedürfnisse zugeschnitten sind, von der Pharmaindustrie nicht geliefert werden können oder eine kostengünstigere Alternative zu industriellen Fertigarzneimitteln sind.
Darüber hinaus verfügt die Apotheke über einen hochmodernen aseptischen Herstellungsbereich, der nach den internationalen Qualitätsrichtlinien, den „GMP-Guidelines“ (GMP: good manufacturing practice) errichtet wurde und in dem neben patientenindividuellen Chemotherapeutika auch Schmerzkassetten zubereitet werden. Die Herstellung erfolgt in spezieller Ausrüstung wie Reinraumoveralls durch besonders geschultes Personal nach dem „Vier-Augen-Prinzip“, was maßgeblich zur Therapiesicherheit beiträgt.
Wir unterstützten die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften und bieten verschiedene Möglichkeiten für Pharmazeutisches Personal an:
Pharmazeuten im Praktikum
Als Krankenhausapotheke fühlen wir uns zu einer qualitativ hochwertigen und ganzheitlichen Ausbildung für Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) verpflichtet. Pro Halbjahr besteht für einen Pharmaziestudierenden (m/w/d) die Möglichkeit, nach dem 2. Staatsexamen einen Teil des praktischen Jahres in unserer Klinikapotheke zu absolvieren.
Bewerbungen für einen Pharmaziepraktikum können direkt an Frau Dr. Barabara Pfistermeister (E-Mail) gerichtet werden.
Wir freuen uns auf Sie.
Famulatur
Wir bieten Pharmaziestudierenden vor dem 1. Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung die Möglichkeit, ihre Famulatur in der Krankenhausapotheke zu absolvieren.
Bewerbungen für eine Famulatur können direkt an Frau Dr. Barabara Pfistermeister (E-Mail) gerichtet werden.
Wir freuen uns auf Sie.
Weiterbildung für Apotheker:innen
Für Apotheker:innen bieten wir die Weiterbildung im Bereich klinische Pharmazie an.
Aus- und Weiterbildung der Pflege
In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum des Klinikum Fürth unterstützen wir die Aus- und Weiterbildung der Pflege in folgenden Punkten: