Eine Schluckstörung oder Dysphagie tritt auf, wenn eine der am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt ist. Eine kindliche Dysphagie kann vom Säuglingsalter übers Kindesalter bis zum Heranwachsenden auftreten. Unter dem Begriff „kindliche Schluckstörung" werden verschiedene Störungsbilder zusammengefasst.
Die Abgrenzung der einzelnen Krankheitsbilder ist häufig schwierig, da sich Symptome überlagern oder bei mehreren Krankheitsbildern gemeinsam auftreten. Vor allem die Abgrenzung zwischen einer Fütter- und Essverhaltensstörung und einer kindlichen Dysphagie bedarf häufig einer sehr genauen Diagnostik und Einschätzung, da jeweils eine andere Therapie erforderlich ist.
Fütter- und Essverhaltensstörungen umfassen i.d.R. inadäquate Essgewohnheiten bis hin zur Nahrungsverweigerung, selektive und / oder einseitige Nahrungspräferenzen und Verhaltensauffälligkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Behandelt werden diese z.B. in unserer Familientagesklinik / Ambulanz.
Bei einer kindlichen Schluckstörung kommt es dagegen zu Beeinträchtigungen im eigentlichen Schluckablauf. Dieser unterteilt sich physiologisch in mehrere Phasen, wobei jede Phase betroffen sein kann und entsprechend eine unterschiedliche Symptomatik sichtbar wird (siehe „Wie kann eine kindliche Schluckstörung erkannt werden?").
