06.11.2024 Pressemitteilung
Bei ihrem Besuch am Klinikum Fürth informierte sich die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach MdL im Austausch mit Pflegekräften über flexible Arbeitszeitmodelle und besichtigte den Neubau des Klinikums, der 2026 in Betrieb gehen soll.
Insgesamt werden im Neubau, einem der größten Klinikbauprojekte Bayerns, über 180 Millionen Euro investiert – mit zunächst über 110 Millionen Euro und nach Indexierung voraussichtlich etwa 150 Millionen Euro maßgeblich gefördert durch den Freistaat Bayern. Den Schwerpunkt des Neubaus bildet der neue Zentral-OP. Dieser wird die OP-Kapazität des Klinikum Fürths erhöhen und eine Kapazität von zunächst elf und später insgesamt 13 OP-Säle umfassen. Zudem beinhaltet der Neubau eine Intensivstation, eine Überwachungsstation, zwei Normalpflegestationen sowie ein prä- und poststationäres Behandlungszentrum. Auch der zentrale Sterilisationsbereich sowie das Labor werden in dem Gebäude untergebracht. Die zentrale Struktur, kurze Wege und eine innovative Wegetrennung von Patienten einerseits sowie von ärztlichem und pflegerischem Personal sowie der Versorgung andererseits bieten nicht nur für Patienten eine moderne Behandlungsatmosphäre, sondern auch Mitarbeitenden eine Arbeitsumgebung nach modernsten Standards. Seit Projektbeginn sind die Nutzergruppen eng in die Konzeption und Planung der Bereiche eingebunden, um zukunftsfähige Arbeitsbedingungen und patientenorientierte Prozesse mitzugestalten.
„Wir entwickeln uns stetig weiter, sowohl baulich und infrastrukturell als auch personell“, erklärte Klinikumsvorstand Dr. Alexander Mohr. Auch im Hinblick auf die für 2026 geplante Inbetriebnahme des Neubaus braucht es ausreichend Personal. Eine nachhaltige Personalakquise ist für das Klinikum deshalb von zentraler Bedeutung.
Um dem Fachkräftemangel in der Pflege, der auch für das Klinikum Fürth wie für die meisten Kliniken in Deutschland eine der größten Herausforderungen ist, entgegenzuwirken, wurden neue Karriereprogramme konzipiert, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Pflegekräfte orientieren – mit dem Anspruch, die Mitarbeitenden in allen Berufs- und Lebenslagen bestmöglich zu begleiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer weiter zu optimieren.
Flexible Arbeitszeitmodelle werden im Klinikum Fürth bereits seit vielen Jahren angeboten und weiterentwickelt. Besonders bewährt und beliebt: der Pflege-Pool, der bereits seit zehn Jahren dank einer flexiblen Dienstplanung individuelle und familienfreundliche Dienstzeiten ermöglicht. Verschiedene Berufsgruppen – Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte, Altenpfleger und Hilfskräfte – haben so die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Fachrichtungen oder je nach fachlichem Schwerpunkt eingesetzt zu werden. Zuletzt hat das Klinikum Fürth nach einer erfolgreichen Pilotphase im OP die 4-Tage-Woche als festes Arbeitszeitmodell etabliert – eine „win-win-win“-Situation für Mitarbeitende, Patienten und das Klinikum als Arbeitgeber.
Die Summe der Maßnahmen und die neu entstehende Infrastruktur wirken sich bereits positiv auf die Arbeitgeberattraktivität aus: „Die Zahl der Beschäftigten am Klinikum konnte bereits deutlich gesteigert werden, was sich nicht nur mit Blick auf den Fachkräftemangel und den umkämpften Markt in der Profession Pflege als essentiell erweist, sondern auch für die Steigerung der Wirtschaftlichkeit von großer Bedeutung ist“, so Dr. Alexander Mohr.