01.02.2024 Pressemitteilung

Besuch von Klaus Holetschek

Flexible und individuelle Arbeitszeitmodelle als Schlüssel für nachhaltige Personalakquise

Um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken, hat das Klinikum Fürth Karriereprogramme entwickelt, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Pflegekräfte orientieren – mit dem Anspruch, seine Mitarbeitenden in allen Berufs- und Lebenslagen bestmöglich zu begleiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer weiter zu optimieren. Im OP testet das Klinikum Fürth seit November letzten Jahres erfolgreich die 4-Tage-Woche – ein Novum in Deutschland. 

38,5 Stunden an 4 statt an 5 Tagen arbeiten, dann drei Tage frei – was im OP lange Zeit undenkbar schien, ist am Klinikum Fürth nun Realität. „Schon jetzt erweist sich das neue Arbeitszeitmodell im OP als eine „win-win-win“-Situation für Mitarbeitende, Patienten und das Klinikum als Arbeitgeber“, sagt Prof. Dr. Christoph Raspé, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie und stellv. Ärztlicher Direktor. Denn die 4-Tage-Woche ermöglicht Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance, erhöht die wöchentliche OP-Kapazität, verbessert die Patientensicherheit sowie Versorgungsqualität und wirkt sich positiv auf die Arbeitgeberattraktivität aus.

Durch das neue Arbeitszeitmodell der 4-Tage-Woche sowie durch die neuen Jobprogramme in der Pflege konnte die Zahl der Beschäftigten am Klinikum bereits gesteigert werden, was sich mit Blick auf den Fachkräftemangel und den umkämpften Markt in der Profession Pflege als essentiell erweist. Denn: „Auch für uns ist das größte Problem, dass wir aufgrund des Pflegekräftemangels noch nicht alle Betten wieder wie vor der Pandemie betreiben können – mit enormen wirtschaftlichen Folgen“, erklärte Vorstand Alexander Mohr. „Der Flaschenhals in den Kliniken ist das Personal. Flexible Angebote sind der Schlüssel, um Pflegekräfte zu akquirieren und zu binden“, betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek am Montag im Rahmen einer Gesprächsrunde mit der Klinikumsleitung und Pflegekräften am Klinikum Fürth.

Verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle werden am Klinikum Fürth bereits seit vielen Jahren angeboten und weiterentwickelt. Um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken, wurden nun individuelle Karriereprogramme konzipiert. Die Arbeitszeitmodelle und die neu konzipierten Jobprogramme in der Pflege sieht Vorstand Alexander Mohr bereits als einen großen Schritt in die richtige Richtung. Besonders bewährt und beliebt ist der Pflege-Pool am Klinikum Fürth. Der Pool ermöglicht bereits seit fast zehn Jahren dank einer flexiblen Dienstplanung individuelle und familienfreundliche Dienstzeiten. Er steht verschiedenen Berufsgruppen (Pflegefachkräften, Medizinische Fachangestellten, Altenpflegern, Hilfskräften) zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Fachrichtungen oder je nach fachlichem Schwerpunkt eingesetzt zu werden. Neu und einzigartig in der Region ist, dass die Generalistische Pflegeausbildung am Klinikum Fürth künftig auch in Teilzeit absolviert werden kann.

Einen weiteren Schlüssel, um das Problem des Pflegekräftemangels zu lösen, sieht die Pflegedirektion des Klinikums darin, dass freie Tage für Pflegekräfte künftig wirklich frei bleiben. „Dafür braucht es natürlich hochkomplexe Ausfallkonzepte und ein hohes Maß an Führung. Aber es ist unsere Aufgabe, dies durch spezielle Angebote zu ermöglichen“, so Doris Acar, Interims-Pflegedirektorin und Zentrumsleitung des Operativen Zentrums. Dies sei ein wichtiger Hebel, um dem permanent hohen Arbeitsdruck auf den Stationen entgegen zu wirken. Klar sei aber auch: „Das geht nicht über Nacht, man braucht einen langen Atem.“